Scheide mit Mittelrippe und seitlichen Rinnen. Sie ist anscheinend nach dem Zusammenklappen gebrochen. Das Blech an der Bruchstelle scheint leicht gebogen zu sein. Das obere Ende ist von der Art eines abgeflachten "Gendarmenhuts". Der Abzugsbügel wird von zwei Scheiben gehalten, die auf die Scheide genietet zu sein scheinen. Auf der Platte der Vorderseite und auf dem oberen Teil der Scheide ist mit einem einfachen oder doppelten Strich ein Paar gegenüberstehender Greife eingraviert. Der Umriss der Scheide ist ebenfalls mit einer Liniengravur hervorgehoben. Das Greifenmotiv ist frei von Grènetis, was für A. Bulard ein Kriterium für die Entwicklung dieses Dekortyps ist. Außerdem ist dieses Dekor mit dem von Kosd und Szob (Ungarn) verwandt. Ungarn in der nördlichen Donauregion ist ein großes Zentrum für die Herstellung dieser Art von verzierten Scheiden. Dort werden sie auf die zweite Hälfte des 3. bis zur Wende des 2. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Eine solche Scheide wurde in Villeperot entdeckt, etwa zehn Kilometer von der Nekropole von Michery entfernt.
Ausstellungsort
Sens (89) Musées de Sens
Passage Moïse et 135 rue des Déportés et de la Résistance
89100 Sens
Ortsname
Michery
Fundort
La longue Raie- sur le désert
Projektart
Fouille
Ausgrabungsjahr
1990
Wissenschaftlicher Leiter
DEFFRESSIGNE, Sylvie
Inventarnummer
D.90.3.7
Bereich
Verteidigung ➔ Militärisches Material
Material
Metall ➔ Eisenhaltige Legierung
Chronologischer Zeitraum
Frühgeschichte [- 2200 / - 50] ➔ Eisenzeit [- 800/ - 50] ➔ Zweite Eisenzeit [- 480/ - 50]
Abmessungen
L. 12 cm, l. 5.3 cm,
Merkblatt zum Operationsbericht
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Bibliografie
BARAY L., Deffressigne S., Leroyer C., Villemeur I. Nécropole protohistorique du Sénonais. D.A.F. n°44 Archéologie préventive - Autoroute A5/A160. 1994 : Editions de la Maison des Sciences de l'Homme Paris