Der Kamm besteht aus nebeneinander liegenden Plättchen, die durch vier Stege zusammengehalten werden, die durch Nieten paarweise miteinander verbunden sind. Dieses Nietensystem wurde auch bei der Herstellung des Etuis verwendet. Reste der roten Polychromie sind noch an mehreren Stellen auf der Oberfläche des Objekts und innerhalb der gravierten Verzierungen zu sehen. Der in zahlreiche Stücke zerbrochene Kamm, darunter acht größere, ist extrem zerbrechlich geworden und kann nur schwer manipuliert werden. Jede Manipulation führt zu einem unvermeidlichen Verlust des Materials, das zerbröckelt. Dieser Kamm wurde mehr oder weniger an seinem Platz in seinem Etui gefunden. Die Verzierung des Kamms und des Etuis besteht hauptsächlich aus doppelt gravierten Linien (beim Kamm) und dreifach gravierten Linien (beim Etui), die von einem Muster aus unterschiedlich großen Augenmuscheln begleitet werden. Im Mittelteil des Kamms ist außerdem ein durchbrochenes Vierpassdekor zu sehen.
Marie-Cécile Truc (dir.), Saint-Dizier « La Tuilerie » (Haute-Marne), Trois sépultures d’élite du vie siècle, Caen, Presses universitaires de Caen, 2019, 304 p