Lampe à huile représentant un combat de gladiateurs

Toulouse (31) - Musée Saint-Raymond

© Photo STC, Ville de Toulouse, CC BY-SA

Gewalt als Spektakel

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DIn der römischen Welt waren die Gladiatorenkämpfe, die bereits 105 v. Chr. öffentlich bekannt wurden, eine beliebte Unterhaltung für die gesamte Gesellschaft, die mehrmals im Jahr in die Amphitheater strömte, um ihnen beizuwohnen. Die Häufigkeit, mit der solche Szenen auf verschiedenen Alltagsgegenständen wie dieser Öllampe abgebildet sind, zeugt von dieser Begeisterung. Diese Spektakel waren sicherlich nicht so brutal, wie sie in der modernen Vorstellung dargestellt werden: Sie wurden von Profis ausgetragen, waren kodifiziert, schiedsrichterlich geregelt und zielten nicht so sehr auf die Schlachtszene als vielmehr auf den schönen Kampf ab. Dennoch fanden viele Gladiatoren den Tod (etwa 10 % der Teilnehmer eines bestimmten Kampfes), und die Debatten, die sie in der römischen Gesellschaft auslösten, stellten diese Zurschaustellung von Gewalt nicht in Frage.

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Öllampe mit dreieckigem Schnabel, der mit Voluten verziert ist. Auf dem Medaillon stellt die Verzierung zwei Gladiatoren am Ende ihres Kampfes dar. Einer von ihnen liegt am Boden, er trägt einen Helm, einen Lendenschurz und ein Kurzschwert, es könnte sich um ein Mirmillon handeln, der Langschild liegt am Boden hinter seinem Gegner. Dieser steht und wartet auf das Urteil, um ihn zu erledigen. Er trägt einen anderen Helm, einen Lendenschurz, Beinlinge und einen kleinen quadratischen Schild, es könnte sich um einen Thraker handeln. Ihre zweifellos berühmten Namen stehen oben auf ARDIUS und unten auf LITICII A.

Ausstellungsort

Toulouse (31) - Musée Saint-Raymond
place Saint-Sernin

31000 Toulouse

Ortsname

Toulouse

Fundort

Extension Hôtel d’Asséza

Projektart

Fouille

Ausgrabungsjahr

1993

Wissenschaftlicher Leiter

CATALO, Jean

Inventarnummer

98.10.99

Bereich

Lebensalltag ➔ Bequemlichkeit

Material

Terrakotta ➔ Andere

Chronologischer Zeitraum

Gallo-Römische Zeit [- 50 / 476]

Datierung des Gegenstands

50 av. J.-C. – 476 EC

Abmessungen

H. 3.1 cm, L. 9 cm, l. 7.2 cm,

Bibliografie

Sophie Bessi, Les lampes à huile du musée Saint-Raymond trouvées en contexte archéologique à Toulouse et Vieille-Toulouse, Mémoire de maîtrise d'archéologie antique présenté sous la direction de Robert Sablayrolles, Volume II = Catalogue, Toulouse, Université de Toulouse II-Le Mirail UFR d'histoire et d'archéologie, 2003 (n° 81) Roma S.P.Q.R. Senatus populus que romanus, exposition Centro de Exposiciones Arte Canal, Madrid, 22 novembre 2007-2 mars 2008, Madrid, Ediciones Aldeasa, 2007 (p. 283 n° 280)

La galerie muséale bénéficie du soutien de la Fondation Gandur pour l'Art
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