Mausolée familial pour les Valerii Rufi

Strasbourg (67) - Musée archéologique

© Musées de Strasbourg, M. Bertola

Dieses Mausoleum aus feinem Kalkstein wurde in zahlreiche Fragmente zerbrochen in einer Grube ausgegraben, die in der Rue du Donon im römischen Vorort Koenigshoffen entdeckt worden war. Es bewahrt das Andenken an drei Mitglieder der Familie Valerii Rufi, die in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in Argentorate lebten, wie die monumentale Inschrift auf dem Sockel des Denkmals besagt. Die drei Verstorbenen, deren fast lebensgroße Statuen rekonstruiert werden konnten, sind in einer hohen Nische, die von Pilastern gesäumt und von skulpturierten Paneelen eingerahmt wird, in frontaler Position stehend dargestellt. Ihre Kleidung gibt einen unmittelbaren Hinweis auf ihren sozialen Status: Zwei von ihnen tragen militärische Ausrüstung, der dritte ist als Veteran, der seine Dienstzeit in der Armee beendet hat, in die Toga des römischen Bürgers gekleidet. Die militärische Ausrüstung ist stereotyp, aber von großer dokumentarischer Genauigkeit. Die Seitenwand des Monuments ist mit der Skulptur einer Tänzerin verziert, die einen Schleier über ihrem Kopf ausbreitet. Diese weibliche Figur kann als Menade des Dionysoszuges identifiziert werden, ein Thema, das im Rheinland in der Dekoration von Grabdenkmälern des 1. Jahrhunderts recht häufig vorkommt. Sie weist noch zahlreiche Spuren der roten und gelben Farbe auf. Ursprünglich waren die Skulpturen dieses Monuments mit kräftigen Farben bemalt und die Grabinschrift wahrscheinlich mit Rot unterstrichen. Diese Art von Mausoleum geht auf Vorbilder aus Norditalien zurück. Der Bau dieser großen Grabmausoleen stellte eine kostspielige Ausgabe dar; nur die reichsten Leute konnten sich ein solches Monument leisten. Unter ihnen waren die ranghöchsten Legionäre mit ihrem hohen Sold eine beliebte Klientel für die Bildhauer.

Ein Gesicht für die Ewigkeit

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Dieses Mausoleum zeigt in einer architektonisch gestalteten Nische drei Verstorbene einer Familie. Nur ein Gesicht ist erhalten geblieben, das des mittleren Verstorbenen, der die Toga eines römischen Bürgers trug. Diese von der römischen Bourgeoisie sehr geschätzten Denkmäler zeigen Familiengruppen, die künftigen Generationen zeigen wollen, welchen Platz sie zu Lebzeiten in der Gesellschaft eingenommen hatten. Die Verstorbenen sind daher meist in Kostüme gekleidet, die ihre Funktion widerspiegeln, während ihre Gesichter stereotyp erscheinen.

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Ausstellungsort

Strasbourg (67) - Musée archéologique
Palais Rohan, 2 place du Château

67000 Strasbourg

Ortsname

Strasbourg

Fundort

Rue Donon

Projektart

Fouille

Ausgrabungsjahr

1998

Wissenschaftlicher Leiter

ETRICH, Christine

Inventarnummer

D. 11. 2005. 5. 84

Bereich

Grabkunst ➔ Grabschmuck

Material

Mineral ➔ lapidar

Chronologischer Zeitraum

Gallo-Römische Zeit [- 50 / 476] ➔ Frühe Kaiserzeit [27 / 235]

Datierung des Gegenstands

37 av. J.-C. – 235 EC

Abmessungen

H. 4 m, l. 2.25 m, P. 1.5 m,

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